Von der Laderampe zum Stadtteil-Zentrum

Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Integration von Last-Mile-Logistik Standorten in urbane Siedlungsstrukturen.

In einer gemeinsamen Projektstudie mit der Fachhochschule Offenburg wurden verschiedene Struktur- und Gestaltungsmodelle für die Errichtung von innerstädtischen Warenverteilzentren erarbeitet. Im Rahmen des weiter wachsenden Onlinehandels werden innerstädtische Umschlag- und Verteilzentren, die zur Zustellung von Warenbestellungen auf der „letzten Meile“ d.h. in einem Radius von maximal ca. 3 km zum Endkunden benötigt werden, immer wichtiger. Da diese Verteilzentren derzeit überwiegend in provisorischen und in städtebaulicher Hinsicht eher unattraktiven Containerclustern umgesetzt werden, definiert die Studie einen multifunktionalen Ansatz, der sowohl die nutzungstechnischen Aspekte des Verteillagers als auch die Anforderungen an einen attraktiven urbanen Funktions- und Aktionsort verbindet. Dabei wird ein modulares, anpassungsfähiges und in unterschiedlichen Größen skalierbares Warenzentrum als funktionales Grundmodul mit verschiedenen, an den jeweiligen Planungsstandort angepassten urbanen Funktionen kombiniert. Es ergeben sich interessante Möglichkeiten einer erweiterten Wertschöpfungskette, die beispielsweise eine hochwertige Direktvermarktung für ökologische Landwirtschaftsgenossenschaften in Kombination mit Lieferservices ermöglichen können. Das Cityhub kann in Größe und Nutzungsstruktur an die jeweilige Bedarfssituation des urbanen Kontext angepasst werden, kann als innerstädtische Markthalle mit Gastronomiezentrum oder auch suburbanes Stadtteilzentrum mit Räumen für Kultur und Begegnung genutzt werden.